WIE KANN DAS FROSCHAUGE MIT DEM MENSCHLICHEN GEHIRN SPRECHEN

1998 – Köln – Trnitatiskirche.

Anlässlich zur Verleihung des Hermann-Claasen-Preises für Fotografie und Medienkunst hat Harald Fuchs in der Trinitatiskirche eine audiovisuelle Installation mit dem Titel „Wie kann das Froschauge mit dem menschlichen Gehirn sprechen“ geschaffen. Dabei steht die Seitenwunde Jesu im Zentrum der inhaltlichen und künstlerischen Auseinandersetzung. Durch die stetig pulsierenden Lichtprojektionen mittels zahlreicher Overheadprojektoren und Videobeamern wird der gesamte Kirchenraum zu einer immateriellen Inszenierung, bei der physikalische Gesetzmäßigkeiten scheinbar keine Relevanz mehr besitzen. Das auf diese Weise und für diesen kultischen Ort speziell geschaffene mediale Strukturgewebe umkreist die Themen: „Religiösität“, „Glaube“, „Fiktion“ und „Wissenschaft“. Es wird eine am Thema orientierte Verbindung eingegangen zwischen analogen und digitalen Visualisierungstechniken.

Dabei treffen in regelmäßigen Zeitabständen Wassertropfen auf die Glasoberfläche von 9 Overheadprojektoren. Diese rhythmischen Tropfenbewegungen werden von den Projektoren in die Apsis der Trinitatiskirche projiziert. Eine von 2 Videoprojektionen zeigt eine über Computer animierte Fotosequenz einer frühmittelalterlichen hölzernen Jesusfigur (aus St. Georg), die über ein individuelles Morphprogramm zu einem virtuell leidenden Schmerzensmann verlebendigt wurde. Die andere Videoprojektion bezieht sich auf die „Überprüfbarkeit“ der mysteriösen Ereignisse, symbolisch über eine Hand, die zaghaft tastend ins Wasser greift und damit paradoxe Wasserbewegungen auslöst. Der auf pulsierende Bewegungsabläufe konzentrierte Innenraum der Trinitatiskirche erfährt zusätzlich eine akustische Strukturierung über eine 4-Kanal-Klangproduktion fallender Wassertropfen, die das Volumen des Kirchenraums plastisch erfahrbar werden läßt.

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